Rhythmus der Leidenschaft by Rebecca Michéle

Rhythmus der Leidenschaft by Rebecca Michéle

Autor:Rebecca Michéle [Michéle, Rebecca]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783955206499
Herausgeber: dotbooks
veröffentlicht: 2014-07-23T22:00:00+00:00


11. Kapitel

Köstlich zog der aromatische Geruch einer Tomatensoße mit frischen Kräutern durch den Raum. Massimo stocherte jedoch nur lustlos in den Rigatoni herum, er hatte kaum von der Pasta gekostet.

»Schmeckt es dir nicht, mein Junge?«

Eine Augenbraue fragend hochgezogen, betrachtete Gianna Paccella ihren Sohn sorgenvoll. Seit er vor einer Woche plötzlich zu Hause aufgetaucht war, aß er kaum etwas. Und das, obwohl Gianna in der ganzen Umgebung als hervorragende Köchin bekannt war. Bisher hatte Massimo noch nie ein Gericht verschmäht, doch jetzt schien er völlig verändert.

»Unser Kleiner hat Liebeskummer«, bemerkte Aldo taktlos. »Das deutsche Mädchen hat ihm das Herz gebrochen.«

»Halt deinen Mund!«, wies ihn Massimo ärgerlich zurecht. Er schob seinen Teller zurück und stand auf. »Annica Beck ist nicht die einzige Frau auf der Welt. Was bildet sie sich überhaupt ein? Ich brauche nur mit den Fingern zu schnippen ...«, er machte eine entsprechende Geste, »und schon kann ich so viel Tanzpartnerinnen haben, wie ich nur will!«

Gianna Paccella lächelte nachsichtig. Aber bevor sie etwas sagen konnte, konterte Massimos ältester Bruder Aldo bereits: »Wenn das so ist, warum suchst du dir dann nicht eine andere? Warum hängst du seit Tagen wie ein Trauerkloß hier herum? Früher hast du dich von einer Frau nie so herunterziehen lassen.«

»Also, Aldo hat Recht ...«, stimmte Francesca ihrem Bruder zu, aber sie kam nicht dazu, ein weiteres Wort zu sagen.

Massimo stieß seinen Stuhl so heftig nach hinten, dass er polternd auf die Terrakottafliesen krachte.

»Ach, lasst mich doch alle in Ruhe!«, rief er und stürmte aus dem Esszimmer. Zurück blieben seine Mutter und Geschwister, die sich konsterniert ansahen.

»Du solltest den Finger nicht in seine Wunde bohren, Aldo«, ermahnte Gianna Paccella ihren Sohn. »Dir wäre es auch nicht recht, wenn man sich über dich lustig macht.«

»Ich mache mich nicht über jemanden lustig, wenn ich die Wahrheit sage«, entgegnete Aldo eingeschnappt. »Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Massimo jemals ein solches Weichei gewesen ist, der einer Frau hinterher weint.«

»Du hast einfach keinen Sinn für Romantik!«, konterte Francesca. »Vielleicht liegt es daran, dass du niemals richtig verliebt warst.«

»Stimmt, auch Vater meint, dass es langsam Zeit wird, dass du heiratest«, mischte sich jetzt Emanuela ein. Sie war mit vierzehn Jahren das Küken der Familie Paccella.

»Ich weiß jetzt wirklich nicht, was das hier soll«, murrte Aldo, der über den Themawechsel nicht gerade erfreut war. »Und jetzt möchte ich in Ruhe weiteressen.«



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